Allgemein Coaching Frau und Karriere Gründerinnen

Escape the City – die etwas andere Stellenbörse

© Coloures-pic
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Sie suchen einen neuen Job? Sie sind frustriert in Ihrer Organisation? Sie brauchen Inspiration? Sie haben keine Lust bis zum Ruhestand vor sich hin zu welken? Wie wäre es mit einer Ausstiegsanleitung? Das Escape – Manifest könnte Ihnen gefallen.

Besonders dann, wenn Sie es sich nicht leisten können ihren Job einfach an den Nagel zu hängen, weil sie damit, wie die meisten Menschen, Geld verdienen müssen.

Das ein Ausstieg aus einem unbefriedigenden Job nicht leicht ist, wissen Sie schon. Dass dieser meist nicht ohne Vorarbeit gelingt, wissen sie auch. Sie haben keine Erbschaft gemacht, sie haben Kinder, vielleicht ein Haus, sie haben zahlreiche finanzielle Verpflichtungen und können sich schlicht und einfach nicht leisten, zu kündigen. Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten damit umzugehen.

1. Sie fahren ihre Lebensfunktionen auf ein Minimum herunter und quälen sich die nächsten 10-20 Jahre weiterhin zur Arbeit. Wenn Sie Glück haben, schaffen Sie es gesund bis zur Rente. Sie strahlen dann zwar keine Lebensfreude mehr aus, wirken auch sonst ein wenig blass, aber das tun auch ihre Kollegen: Ein Heer von grauen Herren und Damen…

2. Sie versuchen sich in der Organisationshierarchie nach oben zu bewegen, in der Hoffnung auf mehr Freiräume und Gestaltungsmöglichkeiten. Sie können sich allerdings schon lange nicht mehr vorstellen, dass der Job ihres Chefs Ihnen mehr Spaß machen würde, weshalb Sie diese Strategie wieder verwerfen.

3. Sie lesen alles über den Ausstieg und stellen fest, dass sie das, was Unternehmer angeblich brauchen nicht haben: Risikobereitschaft. Somit ist die eigene Gründung auch keine Alternative.

Und an diesem Punkt stirbt dann langsam die Hoffnung auf sinnstiftende Arbeit. Und das ist schade.

Spätestens jetzt wird es Zeit das Escape – Manifest zu lesen

Im Gegensatz zu anderen Werken der Ausstiegsliteratur ist den Autoren anzumerken, dass sie wissen wovon sie reden. Sie wissen wie es sich anfühlt auf die zündende Idee zu warten, die meist niemals kommt. Sie haben offensichtlich selbst erlebt wie viel Angst das Verlassen der Herde machen kann. Sie raten nicht zu überstürztem Handeln, auch wenn der Untertitel mit „kündigen Sie“ das suggeriert. Sie liefern eine Anleitung zum langsamen Ausstieg und parallelen Aufbau einer Alternative.

Der eigene Ausstieg wurde zur Gründungsidee. Und das gefällt  mir so gut bei diesem Buch: Das wussten die Autoren vorher noch nicht und ich glaube es Ihnen. Was am Ende des Ausstiegs steht ist eine Stellenbörse mit Jobs die wilde, leidenschaftliche Arbeit versprechen. Ermutigung gibt es von anderen Konzernflüchtlingen die schon draußen sind.

Warum glaube ich, dass es funktioniert?

Ich habe mich schon oft geärgert, wenn ich Literatur zur beruflichen Neuorientierung gelesen habe, wie banal und platt die Empfehlungen sind. Eine echte Neuorientierung ist komplex, anstrengend, arbeitsintensiv. Man wacht nicht einfach morgens auf und hat einen Traumjob. Man erarbeitet ihn sich. Oft in jahrelanger Kleinarbeit. Dabei ergeben alle kleinen Schritte irgendwann den Job den sie machen wollen.

Und die Mühe wird belohnt

Als ich im Jahr 2006 am Verzweifeln war, weil trotz immer wieder neuer Changeprozesse meiner Organisation, so wenig Change bei den Mitarbeitern ankam, beschloss ich die nebenberufliche Gründung. Ich wünschte mir eine Arbeit die mir erlaubt meine Kreativität, meine Leidenschaft für die Psychologie, meine Gestaltungsmotivation und meine Erfahrung auszuleben. Gleichzeitig wußte ich, dass ich meinen Anteil am Lebensunterhalt weiterhin zu wuppen hatte, weil ich noch zu einer Generation von Feministinnen gehöre, denen die finanzielle Autonomie in einer Partnerschaft wichtig ist. Ich hätte mir freilich einen neuen Job suchen können aber ich war davon überzeugt, dass sich die Erfahrungen in anderen Organisationen nur wiederholen würden. Das ist das Wesen der Organisation, dass sie die Bedingungen definiert, unter denen die Arbeit zu erfolgen hat. Ich bin nun aber auch nicht der Risikotyp, nach dem Motto „nach mir die Sintflut“. Erst die Beobachtung von Kollegen, die trotz jahrelanger Beanspruchung durch die Arbeit noch richtig gut drauf waren, ließ mich ahnen, dass es nicht nur hopp oder top Möglichkeiten gibt.

Es gibt auch die „sowohl – als -auch“ Strategie

Sowohl Festanstellung als auch selbstständig. Und glauben Sie mir: Ich habe es bisher nicht bereut. Ich lerne unglaublich viel mit meinem kleinen Unternehmen. Kein MBA hätte mir diesen Erfahrungsschatz vermittelt. Und ich werde belebt von meinen unternehmerischen Abenteuern. Letztlich hat auch mein Arbeitgeber etwas davon, denn wer liest schon in seiner Freizeit Fachliteratur, bildet sich auf eigene Kosten weiter, sammelt Erfahrungen…Ich bin dabei zufriedener geworden.

Wenn ich meine eigenen Erfahrungen in Beziehung zu den Aussagen des Escape-Manifests setze, dann spüre ich, dass die Autoren einen ähnlichen Prozess durchlaufen haben und das macht sie für mich glaubwürdig. Lassen Sie sich nicht blenden von den „Über Nacht reich und glücklich“- Anleitungen, die gibt es nicht im echten Leben.

Wenn Sie sich bei Ihren Ausstiegsträumen eine bodenständige Begleitung wünschen, dann unterstütze ich Sie gerne mit einem Coaching. Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, dann teilen Sie ihn doch in ihrem bevorzugten sozialen Netzwerk. Vielleicht ermutigt er den einen oder anderen etwas mehr Umsetzungsstärke zu entwickeln.

Escape Manifest

Das Escape – Manifest

von Rob Symington / Dom Jackman / Mikey Howe

 

Fotos: fotolia © Coloures-pic, eigene Bilder

4 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Ich finde Ihren Beitrag und den Link zu „Stellenbörse mit Jobs“ zwar sehr nett gemeint, aber ich werde mir die Seite nicht „antun“ (können) – nicht für jeden ist die englische Sprache so geläufig wie vielleicht für Sie, werte Frau Nowotny.

  2. Hallo Frau Nowotny,
    eine Frage. Ihr kleines Unternehmen, haben Sie dafür die Arbeitszeit bei Ihrem Arbeitgeber reduziert?
    Viele Grüße
    Alex

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